SZ 25.01.2010

Grafikheft
72 computerbearbeitete Bleistiftzeichnungen
Laserdruck s/w, Ringbindung
2010

LVZ 14.05. 2010 – 26.05.2010

Videoprojektion im Leipziger Stadtraum
digitalisierte Bleistiftzeichnungen, HD Slideshow
2010

SZ 25.01.2010 und LVZ 14.05.2010 - 26.05.2010 arbeiten mit der Transformation von Zeitungsfotografien in zeichnerische Grafiken und der Möglichkeit, dass durch das „Neuerzählen“ tagesaktueller Nachrichten im Stile einer Graphik Novel Subtexte der journalistischen Bilder freigelegt werden können. Die Fotografien werden im Arbeitsprozess zunächst mit dem Bleistift spontan und skizzenhaft abgezeichnet, durch einscannen digitalisiert und schließlich am Computer überarbeitet. Die Bilder durchlaufen dabei zwei Filter: Sie erhalten durch das schnelle Abzeichnen erst die fragile Singularität eines erlebten Augenblicks zurück, der anschließend durch den Prozess der Digitalisierung und der daraus folgenden Möglichkeit der Vervielfältigung wieder zu einem Bild unter vielen wird. Während dieses Vorgangs kommt es zu Verschiebungen, Verdichtungen und Veränderungen der Bildinhalte. Das Endresultat chanchiert zwischen Fiktion und Authenzität. Beim Betrachter stellt sich zwar eine Ahnung vom abgebildeten Tagesgeschehen ein, aber gleichzeitig hat sich das Bild von seinem realen Kontext durch die Betrachtung auf vierter Ebene (Fotograf, Zeitungsredaktion, Zeichner, Rezipient) gelöst und gibt den Blick auf alternative Lesarten frei.
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Für SZ 25.01.2010 diente die gesamte Anzahl von Zeitungsfotografien der Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 25.01.2010 als Vorlage. So entstanden 72 Zeichnungen nach dem zuvor beschrieben Prinzip, die, ausgedruckt, zu einem Heft gebunden und in der Originalreihenfolge gelesen, einen eigenen narrativen Raum eröffnen.
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Die Arbeit LVZ 14.05.2010 - 26.05.2010 setzt sich mit den Titelbildern der Leipziger Volkzeitung auseinander. Über den Zeitraum von zwei Wochen entstand auf Grundlage der Titelbilder jeder Tagesausgabe der Leipziger Volkszeitung eine Slideshow, welche täglich um das tagesaktuelle Titelbild ergänzt wurde. So entstand nach und nach eine assoziative Handlungsstruktur, die sowohl die Bildsprache der Zeitung als auch die Schlagzeilen der zwei Wochen reflektierte. Die unmittelbare Aktualität der gezeigten Bilder und der gleichzeitigen massenmediale Verbreitung der Orginale im Leipziger medialen, öffentlichen Raum während des Ausstellungszeitraums, bot die Möglichkeit unterschwellige Verbindung zwischen Bildprojektion und Tagesgeschehen bei den Passanten entstehen zu lassen.
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Schaufensterscreening von LVZ 14.05.2010 - 26.05.2010 in der Messehofpassage, Leipzig 2010

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